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Alpsaison

Die Alpsaison mit ihren zahlreichen Variationen und lokalen Besonderheiten geht auf eine Praxis zurück, die seit dem späten Mittelalter belegt ist. Zwischen Mai und Oktober werden Rinder, Schafe und Ziegen auf hoch gelegene Weiden (zwischen 600 m.ü.M. und 2900 m.ü.M.) getrieben, um das zusätzliche Futter zu nutzen. Dort verwalten Männer und Frauen, die sogenannten Sennerinnen und Senner, die Herden und kümmern sich um die Tiere, pflegen die Weiden, Zäune und Gebäude, verarbeiten die Milch zu Käse und anderen Produkten und beherbergen auch Besucher. Die Praxis schafft wirtschaftliche und emotionale Bindungen zwischen der lokalen Bevölkerung, den Älplern und den Alpen und trägt so zur Erhaltung jahrhundertealter Kulturlandschaften bei.

Die Alpsaison hat handwerkliches Wissen und Können hervorgebracht, das für die Instandhaltung der Stätten und Geräte notwendig ist, sowie eine Vielfalt an sozialen Praktiken beinhaltet. Dazu gehören Rituale, Trachten, lokale Kalenderfeste wie die Alpauffahrt, die Alpabfahrt und je nach Region auch das Mittsommerfest oder Veranstaltungen, bei denen die schönste Kuh der Herde gewählt wird. Diese Bräuche werden innerhalb der Familien und durch die Praxis an und für sich weitergegeben. Während die Anwesenheit der Tiere in den Bergen eine wichtige Rolle für die Besucher spielt, sind die Feste, bei denen die handwerklichen Praktiken zur Geltung kommen, Höhepunkte des lokalen Lebens. Seit zweieinhalb Jahrhunderten feiern Künstler in Literatur, bildender Kunst, Musik und auf der Bühne die Alp und die Hütte als Sinnbild für ein naturnahes Leben. Die Bewirtschaftung der Alpen mit Vieh erhält so eine Reihe von Traditionen in einer lebendigen sozialen Realität, in lange bearbeiteten Kulturlandschaften, in Verbindung mit berühmten und anerkannten Nahrungsmittelproduktionen.

 

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Entrée du Valais dans la Confédération
Archives Cantonales, Michel Martinez Sion
Lens, 1930
Charles Dubost, Mediathek Wallis
Hyménoptères
Kantonsmuseum, 2012
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