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Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert legte die Belle Epoque den Grundstein für den Triumph der bürgerlichen Lebensweise und Weltanschauung, was sich auch in einer wachsenden Begeisterung für Vergnügungsreisen niederschlug. Die Schweiz war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ein romantisches Reiseziel geworden und musste ihre Fremdenverkehrsinfrastruktur deshalb im Verlauf des 19. Jahrhunderts dementsprechend stark ausbauen. An den Ufern des Genfersees befanden sich bekannte Touristenorte wie die Stadt Genf, die wichtigste Verbindung zu Chamonix im 19. Jahrhundert. Beliebt waren auch Ferney-Voltaire, das Schloss Coppet, Signal de Bougy, Lausanne und Clarens. Später kamen Montreux, Chillon und die gesamte Region Genfersee dazu. Der internationale Jetset war begeistert von den Grands Hôtels in Vevey, Montreux, Interlaken, Luzern und St. Moritz. Frischluftkuren wurden Mode und zogen die Reisenden in die Höhen des Jurabogens, das Pays d’Enhaut und die Waadtländer Alpen. Um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, brauchte es mehr Transportmittel. Die Schaufelrad-Schifffahrtsgesellschaften auf dem Genfersee erlebten ab 1823 eine Blütezeit, später auch die Eisenbahnen und die Bergbahnen. Die Spuren dieses Aufschwungs und die Schönheit der Infrastruktur sind bis heute erhalten geblieben und sind während der Sommermonate noch immer eine Touristenattraktion.